
Am 1. März fand nach mehrmaliger Terminverschiebung unsere Exkursion ins Versuchsrevier Pischelsdorf/NÖ statt.
16 Vereinsmitglieder, darunter auch einige Teilnehmer am Jungjäger/Jagdhüter Kurs 2025, folgten der Einladung und trafen sich mit weiteren 16 Jagdkollegen aus dem Bezirk Hollabrunn zu einer sehr lehrreichen Veranstaltung.
Nach der Begrüßung durch den Jagdleiter Johann Gerster im örtlichen Gasthaus folgte ein interessanter Vortrag über die Gegebenheit des Reviers und die Voraussetzungen der Niederwildhege.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ohne ein zusammengespieltes Team – im Falle des Versuchsreviers sind es 9 Revierhelfer auf rd. 1000 ha und EIN CHEF – und entsprechendes Interesse am/Liebe zum Niederwild die offensichtlichen Erfolge gemessen an der Bestandszahl nicht möglich sind. Weiters ist eine gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern und örtlichen Bevölkerung ein weiteres Kriterium.
Von Seiten der Landwirtschaft werden die Leistungen der Jägerschaft geschätzt und Maßnahmen wie Heckenpflanzungen und Anlage von 350 ha Begrünungen bei 20 % Brachenanteil unterstützt. Vor allem für das Rebhuhn ist die Anlage von Brachen von großer Bedeutung und kommt gleichzeitig den Landwirten zu Gute, da die Rebhühner die Schädlinge hintan halten.
Besonders im heurigen Jahr wird die Versorgung mit Wasser von großer Wichtigkeit sein. Trotz einiger Flüsse und Bäche im Revier werden in Pischelsdorf jährlich rd. 30.000 – 40.000 Liter Wasser (Achtung kein Grundwasser) spätestens ab Mitte April durch die Revierhelfer ausgeführt. An diesem Beispiel zeigt sich, dass umgelegt auf den Bezirk Oberpullendorf mit den mehr und mehr versiegenden Bachläufen die Wasserzugabe für unser Niederwild im Bezirk Überlebenswichtig sein wird.
Alle Teilnehmer waren begeistert und es hat sich einmal mehr gezeigt …. man lernt nie aus! Wenn es uns gelingt, nur einen Bruchteil der Maßnahmen im Bezirk OP umzusetzen, wäre nicht nur dem Wild geholfen sondern durch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Landwirten würde sich die da und dort ausgeräumt erscheinende Landschaft zum positiven für Mensch und Natur verändern.
Herzlichen DANK an alle Teilnehmer für Euer großes Interesse! (Anm. leider mussten einige Teilnehmer vor dem gemeinsamen Foto abreisen). Vor allem aber unseren angehenden Jungjägern ein großes Dankeschön, die durch ihre Teilnahme gezeigt haben, dass ihnen Hege und Pflege des Niederwildes künftig ein Anliegen ist.